Die US-Wahlen

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Auch dieses Jahr fanden wieder die US-Wahlen statt und die meisten von uns verfolgen zwar die Wahlen
 aber wie genau funktioniert eigentlich das Wahlsystem in den USA?

Um PrĂ€sident zu werden, muss man zunĂ€chst einmal drei Bedingungen erfĂŒllen. So muss man beispielsweise mindestens 35 Jahre alt sein und 14 Jahre am StĂŒck seinen Wohnsitz in den USA gehabt haben. Zudem hat man als ehemaliger GefĂ€ngnisinsasse nicht die Möglichkeit fĂŒr die Wahl aufgestellt zu werden.

In den USA gibt es im Gegensatz zu Deutschland nur zwei Parteien. Einmal die republikanische, konservative Partei, deren PrÀsidentschaftskandidat dieses Jahr Donald Trump war und die demokratische, liberale Partei, deren Kandidat Joe Biden war.

Um PrĂ€sidentschaftskandidat zu werden, muss man jedoch erst einmal die Vorwahlen gewinnen. In diesen bestimmen beide Parteien ihren Kandidaten fĂŒr die Wahl. Dabei finden sogenannte Caucuses und Primaries statt. Bei einem Caucus treffen sich mehrere Menschen in einem Gemeindesaal, einer Sporthalle etc. und diskutieren viel ĂŒber mögliche PrĂ€sidentschaftskandidaten. GewĂ€hlt wird per Handzeichen oder die Stimmzettel werden in eine Wahlurne geworfen. Das Primary-Verfahren hingegen lĂ€uft mehr wie eine typische Wahl ab. BĂŒrgerinnen und BĂŒrger wĂ€hlen in Wahllokalen ihren bevorzugten PrĂ€sidentschaftskandidaten. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, die eigene Stimme per Briefwahl abzugeben. Anschließend werden die Ergebnisse der Caucuses und Primaries in jedem Staat ausgezĂ€hlt und dabei gibt es wieder zwei Möglichkeiten, dies zu tun. Entweder die Kandidaten bekommen nach VerhĂ€ltnis der gewonnenen WĂ€hlerstimmen Delegierte zugeteilt, die bei der National Convention fĂŒr sie abstimmen, oder es gilt das „the winner takes it all“ System. Hierbei bekommt der Kandidat mit den meisten Stimmen alle Delegierten des Bundesstaates zugeteilt, die dann ebenfalls bei der National Convention fĂŒr sie/ihn abstimmen.

Wenn dann die PrĂ€sidentschaftskandidaten gewĂ€hlt sind, beginnt der richtige Wahlkampf. Bei diesem ist es fĂŒr beide Parteien besonders wichtig in den sogenannten Swing/Battleground States viele WĂ€hler zu bekommen. In diesen Staaten ist vor der Wahl nicht klar, welche der beiden Parteien gewinnen wird. In Staaten wie New York oder Texas hingegen ist vorher in der Regel schon klar, welche Partei gewinnen wird. So gewinnt in Texas meistens der republikanische Kandidat, wohingegen in New York eigentlich immer demokratisch gewĂ€hlt wird. Wahlberechtigt sind alle StaatsbĂŒrger, die mindestens 18 Jahre alt sind. Dabei ist es egal, ob diese ihren Wohnsitz innerhalb oder außerhalb den USA haben. Eine Ausnahme bilden GefĂ€ngnisinsassen, denen das aktive Wahlrecht aberkannt ist. Teil des Wahlkampfes ist unter anderem die Debatte zwischen den beiden PrĂ€sidentschaftskandidaten, wĂ€hrend der die Kandidaten verschiedene Fragen zu Themen wie Wirtschaft, Gesundheitspolitik, Abtreibung, ethnischen Spannungen oder auch dem Coronavirus beantworten und darĂŒber diskutieren.

Die „richtige“ Wahl findet dann am Dienstag nach dem ersten Montag im November statt. In den USA gibt es insgesamt 538 WahlmĂ€nner, die auf die verschiedenen Bundesstaaten verteilt werden. Je grĂ¶ĂŸer der Bundesstaat ist, desto mehr WahlmĂ€nner werden diesem zugeteilt. Die BĂŒrger wĂ€hlen dann auch einen dieser WahlmĂ€nner, der wiederum fĂŒr einen der beiden Kandidaten steht. Hierbei gilt wieder das „the winner takes it all“ System, was bedeutet, dass der Wahlmann mit den meisten Stimmen automatisch alle WahlmĂ€nnerstimmen aus dem jeweiligen Bundesstaat erhĂ€lt. Wenn es also in einem Bundesstaat beispielsweise 10 WahlmĂ€nner gibt und jeweils fĂŒnf fĂŒr den demokratischen/ republikanischen Kandidaten stehen und mehr BĂŒrger einen demokratischen Wahlmann wĂ€hlen, kann es trotzdem dazu kommen, dass der republikanische Kandidat alle WahlmĂ€nnerstimmen aus diesem Bundesland erhĂ€lt. Sollten nĂ€mlich alle UnterstĂŒtzer der Republikaner fast alle den gleichen Wahlmann wĂ€hlen und die Stimmen der Demokraten auf die 5 WahlmĂ€nner ziemlich gleichmĂ€ĂŸig verteilt seien, könnte der republikanische Wahlmann von allen WahlmĂ€nnern die meisten Stimmen haben und somit alle 10 WahlmĂ€nner fĂŒr den republikanischen Kandidaten gewinnen, obwohl insgesamt mehr BĂŒrger fĂŒr den Sieg des demokratischen Kandidaten sind.

Offiziell geben die WahlmĂ€nner ihre Stimmen 41 Tage nach der Wahl im sogenannten Electoral College ab. Ab diesem Tag steht dann offiziell fest, wer die Wahl gewonnen hat. Am 20. Januar im folgenden Jahr findet dann die AmtseinfĂŒhrung des neuen PrĂ€sidenten statt.

Wer ist eigentlich Joe Biden ?

  • Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. wurde 1942 geboren und wuchs im zweitkleinsten Bundesstaat der USA, Delaware auf.
  • 1968 schließt er sein Jura Studium ab und arbeitet ab 1969 als Anwalt.
  • Biden und seine College-Liebe Neilia Hunter heiraten 1966.
  • Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Joseph Robinette III (Beau genannt), Robert Hunter und Naomi Christina.
  • Am 18. Dezember 1972 kamen Neilia und die einjĂ€hrige Naomi bei einem Verkehrsunfall ums Leben, die beiden Söhne ĂŒberlebten schwer verletzt.
  • Biden legte seinen Eid fĂŒr den US-Senat im Januar 1973 an deren Krankenbett ab.
  • 1977 heiratete Biden Jill Tracy Jacobs, mit der er die Tochter Ashley hat.
  • Sein Sohn Beau verlor den Kampf gegen einen Gehirntumor im Mai 2015.

von Martina Turic und Lena Ebner

Textquellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten#:~:text=Sie%20ist%20eine%20indirekte%20Whal,1788%20alle%20vier%20jahre%20statt

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wahlsystem-usa-einfach-erklaert-mhsd.9d3e5458-ded2-49be-bc75-9f19b5afd0ca.html

https://uswahl.lpb-bw.de/wahlsystem-usa

https://uswahl.lpb-bw.de/vorwahlen

https://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Biden

https://pixabay.com/de/illustrations/wahl-pr%C3%A4sidentschaftswahlen-uns-4745282/

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