Einige von euch kennen bestimmt Percy Jackson und vielleicht auch die weiteren Serien, alle geschrieben von Rick Riordan, in denen Percy ein griechischer Halbgott ist, sein Vater Poseidon, der Meeresgott, und seine Mutter ein gewöhnlicher Mensch. In den Büchern erlebt er mit seinen Freunden etliche Abenteuer, trotzt Gefahren, die seinen Tod bedeuten könnten, und durchsteht mit Mut, Stärke und vielleicht auch etwas Glück jegliche Kämpfe.
Das Buch handelt jedoch nicht nur von ihm selbst. Er erzählt zwar die Geschichten, doch die Hauptpersonen sind griechische Helden, die auch in den alten Sagen von beispielsweise Homer vorkommen. Mit Humor erzählt Percy bzw. Rick Riordan die alten Geschichten neu. Zehn ausführliche, witzige und mitreißende Kapitel verführen einen in die Welt der alten Griechen.
Wer hätte gewusst, wie die Argonauten zu ihrem Namen kamen? Und wer sie überhaupt waren?
Warum musste Herkules zehn Aufgaben verrichten? Wieso war Herkules so stark?
Wer war Medusa? Und wer tötete sie?
Weshalb wurde Dädalus verstoßen? Welches berühmte Bauwerk entstand unter seiner Leitung?
Was hatte Theseus mit dem Minotauros zu tun? Was war seine Schwäche?
Welche Jägerin wurde von einer Bärin aufgezogen? Wieso verhalfen goldene Äpfel zu ihrer Heirat?
Was hat Phaeton mit Rennautos zu tun? Wieso blubbert er jetzt am Grund eines Sees?
Wer waren die Amazonen? Und was hatte Otrera damit zu tun?
Wer war Psyche? Und warum stürzte sie sich von einem Felsen, um zu heiraten?
War Bellerophon von Natur aus tollpatschig? War es ein Versehen, als er seinen Bruder ermordete?
Wie kam Orpheus in die Unterwelt? Und warum starb er, trotz aller Selbstmordversuche, nicht?
Welche zwei Götter bemühten sich um Kyrene? Warum wurde sie zu einem Naturgeist?
All diese, und noch viel mehr Fragen beantwortet das Buch. Dabei fühlt sich der Leser so, als ob es etwas Selbstverständliches wäre, unter Göttern, Monstern, Helden, Königen und bösen Stiefmüttern zu leben. Das ist es natürlich nicht. Es hätte aber auch nicht nur Vorteile, wenn man z.B. den Zorn der Götter auf sich lenkt.
Fazit: Das Buch ist insgesamt gut geschrieben und erzählt mit Witz alles über die Helden (Wer hätte gewusst, dass Dädalus den ersten Hammer erfand, den Dädalus-Hammer™?). Doch mit 633 Seiten ist das Buch nicht für alle etwas, vor allem für die nicht, die sowieso nicht gerne lesen. Das Buch ist sehr zu empfehlen für alle, die die Zeit und Lust haben, sich mit einem Gewirr aus Sagen konfrontieren zu lassen und nicht bei dem Gedanken an die Dicke des Buches erschrecken.
(Auch das Buch “Percy Jackson erzählt griechische Göttersagen” ist zu empfehlen, jedoch hat auch das 496 Seiten.)