Corona – Ein Kampf gegen die Zeit

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Am 25.3.2021 hat Herr Dr. Baumgärtel sich die Zeit genommen in einer Teams – Sitzung für die Schüler*innen des MGMs alles Wichtige rund um Corona zu erklären und offene Fragen zu beantworten. Dr. Baumgärtel arbeitet auf einer Intensivstation für Corona Patienten.  

Er begann seinen Vortrag, indem er erzählte, dass aufgrund einer Infektion mit Corona eine Verschlechterung der Lunge möglich ist. Dann ist es häufig so, dass die Betroffenen Medikamente zu sich nehmen und an ein Atmungsgerät angeschlossen werden müssen, um Entzündungen in den Griff zu bekommen. Schließlich erklärte er, dass ein Atmungsgerät wie eine Luftpumpe funktioniert. Das heißt, Luft wird in den Patienten gepumpt. Zudem erzählte er, dass 50 % der Coronafälle an einer Lungenerkrankung sterben. 

Wenn man Corona überstanden hat, ist es möglich, dass bleibende Schäden entstehen. Darunter zählen Geschmacksstörungen (besonders bei jungen Menschen) oder auch z.B. chronische Müdigkeit (Fatigue). Er erzählte von einem Patienten, der, nachdem er Corona besiegt hat, erst wieder laufen lernen muss. Zudem berichtet er davon, dass zwei Drittel der Patienten, die an Corona erkrankt sind/ waren (zumindest auf seiner Station) männlich sind. Anschließend erzählte er von dem großen Aufwand während der ersten Welle, denn es war schwer darauf zu achten, Corona nicht aus dem Krankenhaus weiter in die Welt mitzunehmen und es somit auf andere Menschen zu übertragen. 

Aufgrund dessen gibt es in der Umkleide auf seiner Station eine sogenannte Schleuse. Dort desinfiziert man sich jedes Mal, wenn man die Intensivstation betritt oder verlässt, und zieht beim Betreten eine Schutzkleidung an. Dieses Schutzmaterial wurde bereits geklaut und als Folge dessen kam sogar die Polizei, um die Ausrüstung zu schützen.  

Wie allen bereits bewusst ist, geht es bei Corona um Überleben und Tod. Er verdeutlichte, dass es keine Garantie auf irgendwas von beidem gebe. Er erzählte von dem Gefühl, wenn jemand anhand von Corona stirbt, denn dies ist logischerweise kein schönes. Es sei etwas, was man ertragen müsse. Dr. Baumgärtel berichtete von einem Wochenende, an welchem 5 Menschen verstarben. Aber er ist überzeugt, nicht aufgeben zu dürfen, denn Corona ist eine unvermeidbare Erkrankung. 

Zudem wies er darauf hin, dass Corona auch über asymptomatische Übertragung verbreitet wird und rät dazu, sich eher unter freiem Himmel zu treffen, da dort eine niedrigere Ansteckungsgefahr ist. Auch kam er auf die Schnelltests zu sprechen und verwies darauf, dass durch diese nur eine grobe Voraus-Sortierung stattfindet und diese somit nicht immer zutreffen, wohingegen die PCR-Tests mit hoher Sicherheit ein wahres Ergebnis nachweisen können. Sogar Mundspülungen können den Test beeinflussen. Schließlich erklärte er direkt, wie ein Schnelltest zu benutzen ist. Dieser Test erfolgt im vorderen Nasenbereich. Dort wird nämlich ein Wattestäbchen reingesteckt, dann wird dieses in ein Gläschen gelegt und daraufhin tropft man diese Flüssigkeit dann auf einen Träger. Nach 15 Minuten wird schließlich das Ergebnis gezeigt.  

Daraufhin sprach er von der Impfung. Er spricht sich für die Impfung aus, denn wer geimpft ist, landet nicht auf der Coronaintensivstation und stirbt auch nicht. Er erklärte, dass die Impfung auch bei der Mutation wirkt, man sei sich allerdings bei der südafrikanischen Variante nicht sicher, ob der Impfstoff wirkt. Seiner Meinung nach haben wir bereits zu viel Zeit verspielt und der Impfstoff wurde zu spät eingesetzt.  

Schließlich ging er auch auf die Schulöffnung ein. Er ist der Meinung, dass die Schüler*innen in die Schule gehen sollten, allerdings braucht man ein Konzept, um dies möglich zu machen. Aufgrund der Verwendung von Masken und durch das regelmäßige Lüften wäre Schule zudem sicherer als der Vereinssport. 

Auf die Frage, wie lange Corona noch anhalten wird, antwortete er, dass man Geduld haben solle. Sein Ziel wäre es, erst Deutschland durchzuimpfen, damit schließlich 70 % geimpft sind. Dann wäre es natürlich am schönsten und besten die Welt durchzuimpfen.  

Eine weitere Frage war, ob es schlecht sei, durch die Masken sein eigenes Co2 wieder einzuatmen. Er versicherte, dass dies gar nicht schlimm sei und dies den Körper gar nicht stört. Zudem seien die Maskenpausen ausschließlich für den Komfort.  

Außerdem wollte man den Unterschied zwischen der FFP2 und der OP-Maske wissen. Er erklärte, dass die OP-Maske auch FFP1-Maske genannt wird. Und die Masken einfach nur eine unterschiedliche Dichte haben, und die FFP1-Maske ein unzureichender Schutz sei.  

Nun berichtet er noch von der Länge einer Schicht. Man hat 40 Stunden die Woche und es wird in einem 3-Schicht-System gearbeitet. Zum Schluss erzählte er noch, dass ihm Corona-Skeptiker nicht zu nahekommen sollten, da sich ihm deren Logik nicht erschließt.  

Lea, 9. Klasse 

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