Wenn der Frühling kommt, dann ist es in vielen Ländern wieder so weit mit einem großen Fest: der St. Patrick’s Day! Mit Paraden und Livemusik wird am 17. März vielerorts an den Heiligen Patrick erinnert. Im 5. Jahrhundert brachte er das Christentum nach Irland. Was interessiert uns das hier in München? Nun, wir können mitfeiern. Lest hier, wer der Heilige Patrick war. Und was zu seinem Ehrentag in München geboten ist.
Wenn sich die große, in Grüntönen schillernde Parade am 17. März – oder jeweils am Sonntag vor St. Patrick’s Day – durch München bewegt, könnt ihr mitreißende irische Live-Musik hören. Und dazwischen ertönen die Rufe „Happy St. Patrick’s Day“. Aber auch: „Lá Fhéile Pádraig sona duit!“ Das heißt dasselbe auf Keltisch, die ursprüngliche Sprache im historischen Irland. Diese alte Sprache, auch Gaeilge genannt, wurde einst gesprochen, als Patrick, Sohn eines römischen Offiziers der Provinz Britannia, auf christlicher Mission in Irland unterwegs war.
Damals zeigte er den Bewohnern der grünen Insel ein grünes Kleeblatt, um die christliche Dreifaltigkeit zu erklären. Patrick starb am 17. März 461. Bis heute wird er als Schutzpatron von Irland verehrt und sein Todestag in vielen Ländern gewürdigt. Wobei da nicht getrauert wird, sondern es sehr heiter zugeht. Die Menschen tragen grüne Kleidung, essen grüne Speisen, es gibt Paraden, Musik und Tanz.
Wer findet den Goldtopf am Ende des Regenbogens?
Auch wenn der heilige Patrick einst das Christentum nach Irland gebracht hat, so ist doch noch immer nicht der heidnische Glaube an Kobolde vergessen. An St. Patrick’s Day ist ein in Irland sehr berühmter Kobold sogar leibhaftig zu sehen, weil sich viele Leute gerne so verkleiden: als Kobold Leprechaun! Er wird „Leprekoon“ ausgesprochen und trägt einen orangeroten Bart – dies Zierde gibt es heutzutage als Bart-Toupet zum Umhängen samt Zylinderhut mit eingenähter Zottelperücke in derselben leuchtenden Signalfarbe.
Übrigens nicht zu verwechseln mit dem Münchner Pumuckl: Jener bayerische Kobold hat zwar auch orangerote Haare, aber im Gegensatz zum Leprechaun keinen Topf voller Gold am Ende des Regenbogens versteckt. Der Regenbogen und der Goldtopf des irischen Kobolds symbolisieren Hoffnung und Glück – beides trägt die gute Stimmung an St. Patrick’s Day von Irland in die Welt.
Am Festtag werden irische Speisen aufgetischt, daheim oder bei den Paraden in Food Trucks: Corned Beef und Kohl, Irish Stew (ein deftiger Eintopf) und Soda Bread. In Irland ist der 17. März ein Feiertag, durch Dublin zieht dann eine riesige Parade. Noch größer ist die Parade, die sich an St. Patrick’s Day in New York durch die Straßen von Manhattan wälzt. Auch in London darf eine Parade nicht fehlen, die am Trafalgar Square in ein großes Festival mit irischer Musik mündet. Ebenso in Australien und Neuseeland wird in grünen Kostümen zu irischer Musik getanzt, denn dort haben viele Iren die Tradition in die großen Städte Sydney, Melbourne und Auckland gebracht.
St. Patrick’s Day mitten in München!
In Deutschland gilt München als Hochburg des St. Patrick’s Day. Zum Mitfeiern müsst ihr keinen irischen Pub suchen, denn die irische Musik spielt gratis mitten in der Stadt, zum Beispiel auf einer großen Bühne am Odeonsplatz. Dorthin bewegt sich über die Ludwigstraße eine fröhliche Parade, die an St. Patrick’s Day oder, wenn er auf einen Werktag fällt, am Sonntag zuvor um 12 Uhr in Schwabing an der Münchner Freiheit startet.
Im Internet ist veröffentlicht, wann welches Programm geboten ist.
Seid mutig, kleidet euch ganz in Grün – wie alle Iren und befreundeten Nationen, die am St. Patrick’s Day in München oder anderswo in der Welt unterwegs sind. Ihr müsst keine Kostüme kaufen, sondern könnt sie selbst gestalten. Sucht Kleidung in Grüntönen raus, da findet sich etwas in den Schränken. Ein Hut kommt bei der Parade gut – bastelt ihn aus Karton und beklebt ihn grün. Tanzt mit den Iren in den Frühling und staunt über ihre konkurrenzlos originellen grünen Kostüme.
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Übrigens könnt ihr den Iren an St. Patrick’s Day auch zurufen: „Erin go bragh!“ Dieser keltische Spruch ist bei den Paraden in aller Welt hören und heißt „Ireland forever!”
Last but not least: Hier das irische Rezept für Soda Bread.
- 4 Tassen Mehl
- 1 Teelöffel Natron
- 1 Teelöffel Salz
- 1¾ Tassen Buttermilch
- Mischen
- Zu einer runden Form formen
- Ein Kreuz oben einschneiden
- Bei 190 °C für 35–40 Minuten backen
- Welches ist euer Lieblingsrezept zu einem besonderen internationalen Jahrestag? Schreibt uns in die Kommentare.
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Bei der fröhlichen Parade an St. Patrick’s Day kann es passieren, dass ihr solch einen irischen Zylinderhut aufgesetzt bekommt. Carpe diem!